Ein Kino -- zwei Premieren: Gegen 18 Uhr füllt sich das Babylon in Berlin Mitte. Dresscode: Lange Haare, Jeansjacken mit unzähligen Aufnähern und zahlreiche Tätowierungen auf der Haut. Die Rocker sind gekommen um eine Doku zu sehen über ihren "Gott", wie er oft bezeichnet wird: Lemmy Kilmister, Sänger, Bassist & Gründer von Motörhead mal ganz privat und auf der großen Leinwand. Die Regisseure Greg Olliver & Wes Orshoski begleiteten den Rocker rauchend in seinen Lieblingsbars, auf die Couch mit seinem Sohn und machten unzählige rare Fotos und Filmausschnitte ausfindig. Viel mussten die beiden wohl nicht machen. Halte eine Kamera vor Lemmys Nase und er fängt an zu erzählen. Von missglückten Drogendeals in den 60ern, von verschollenen Söhnen, die nach Jahren an seiner Tür klopften, und Exfreundinnen, die lieber mit John Lennon als ihm ins Bett gegangen sind. Heraus kam eine äußerst unterhaltsame Rockdukumentation, die -- nach dem Gröhlen im Publikum zu urteilen -- auch den Fans gefiel. Nach der Verführung ging es auf Tuchfühlung mit dem Star, der sich nebst Doro Pesch & Ben Becker im White Trash aufhielt. Lemmy verbrachte ein paar Stunden rauchend und "Jackie Cola"-trinkend am Flipper, um dann torkelnd in seine Limousine geführt zu werden. Rock 'n' Roll eben!
Nach der Lemmy-Premiere war vor der "Go West"-Premiere. Gerade spazierten die Rocker aus dem Kino, stürzten sich die Fotografen schon auf die nächsten Stars. Im Januar flüchten Franz Dinda, Frederick Lau und Sergej Moya in einem ProSieben-TV-Movie aus der DDR. Doch als die Freunde 1984 zur Grenze fahren, taucht plötzlich eine Sondereinheit der Stasi auf und sorgt für Komplikationen. Regie führte Andreas Linke, der für den Sender bereits das Katastrophendrama "Tornado -- der Zorn des Himmels" inszenierte. Auf die Zeitreise in der Preview im Babylon begab sich auch Ingeborg Westphal.
"Lemmy - the Movie" gibt es ab Januar auf DVD.
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